„Für alle, die noch genauer wissen wollen, wo sie und ihr Hund stehen“, so war der Mensch-Hund-Team-Kurs meiner Hundeschule angekündigt.
Auch „Hundeabitur“ genannt: ok, Herausforderung angenommen!
Im Frühjahr diesen Jahres haben Carlsson und ich gemeinsam den Mensch-Hund-Team-Kurs unserer Hundeschule, die uns – seit Carlsson bei uns vor drei Jahren eingezogen ist – begleitet, begonnen!
Spannenden Wochen mit vielen anspruchsvollen Trainingseinheiten und einer tollen Gruppe haben wir erleben dürfen. Training im Wald, in der Stadt, am Bahnhof, in der Umgebung eines Reiterhofes, im Tierpark und drei Theorieeinheiten (im Biergarten!) haben wir absolviert, um uns als Team auf die Prüfung durch eine externe Prüferin der Hundeakademie Perdita Lübbe vorzubereiten. Unter starker und alltagsnaher Ablenkung wurden Leinenführigkeit, Sitzen, Liegenbleiben, Stopp-Signal, Abbruch-Signal intensiv trainiert.
Schneller als gedacht kam dann der Tag der Prüfung: die Aufgaben waren für uns als Team und auch für alle anderen Teams unseres Kurses eine Herausforderung. Aber wie immer im Leben haben alle Teams Stärken und Schwächen. In dem Kurs ging es nicht nur um das perfekte Absolvieren der Aufgabe, sondern auch darum, wie reagiert der Halter, wenn etwas nicht auf Anhieb klappt. Also wie lösen Hund und Mensch gemeinsam die an ihn gestellten Herausforderungen.
Katzenfutter als Verleitung, Frei-Bei-Fuss-Folge, Warten, Abruf, Stopp- und Abbruchsignal und die Bindung zwischen Mensch und Hund sowohl im Wald wie auch in der Mainzer Innenstadt (an einem Samstag Nachmittag bei bestem Einkaufswetter!) wurden geprüft.
Carlsson und ich haben die theoretische Prüfung (also nur ich, mit der Theorie hat es Herr Carlsson nicht so!) und die praktischen Teile „Innenstadt mit Leine“ und „Außengelände mit und ohne Leine“ bestanden.
Klar macht das Mühe, und zwar reichlich, denn die Trainingseinheiten sind das eine, aber das Training in den Alltag zu integrieren das andere. Aber die Mühen lohnen sich, man wächst als Team spürbar immer mehr zusammen. Und wenn man es am Ende schafft, darf man auch ein bisschen stolz auf seinen Hund und sich selbst sein! Auf das Team eben!
Es hat viel Spass gemacht und wie immer wurde deutlich, wie wichtig ein konsequentes und anhaltendes Training mit dem Hund ist, nicht nur beim Welpen, sondern grade beim jungen Hund in der Adoleszenz zahlen sich Durchhaltevermögen aus. Dran bleiben ist die Devise! Eine Trainerin, die sich alles von Außen anschaut ein ehrliches und klares Feedback zum Umgang mit dem Hund und zur eigenen Körpersprache gibt ist in der Erziehung eines Hundes einfach Gold wert. Natürlich klappt nicht immer alles, natürlich gibt es gute und schlechte Tage, Rückschritte! Nicht alles klappt bei jedem Team in gleicher Weise gut. Jedes Team hat eine Baustelle! Aber das ist nun mal so, wenn man es mit Lebewesen zu tun hat!
Wer sich ebenfalls der Herausforderung stellen möchte, schaue sich ruhig mal auf der Seite der Hundeakademie von Perdita Lübbe um! Bestimmt gibt es auch in Ihrer Nähe eine Hundeschule, die Ähnliches anbietet!
Wir machen weiter…Erziehung hört nicht auf!